Willkommen beim Stadtrundgang des Heimatmuseums!

Unser Museum bietet seit Jahren einen Stadtrundgang durch Budaörs an, den man jetzt mit Hilfe von QR-Codes eigenständig begehen kann. Der historische Hintergrund der einzelnen Schauplätze baut aufeinander auf, Sie können durch 8 Stationen die Vergangenheit und Volkskultur von Budaörs kennenlernen. Außerdem können Sie weitere Kuriositäten über die jeweilige Station erfahren. Die Karte der Route finden Sie in der Galerie unten!       

8. JAKOB BLEYER HEIMATMUSEUM

ORTSGESCHICHTE

Die Vertreibung verursachte auch im Leben der Hiergebliebenen einen markanten Bruch, denn wegen den Einschüchterungen wagten sie es nicht mehr, sich zum Deutschtum zu bekennen, die Sprache ihrer Ahnen öffentlich zu benutzen. Der Großteil ihres Brauchtums verkümmerte, und infolge der politischen Veränderungen konnten die meisten Vereine ihre Tätigkeit nicht mehr ausüben. Der Verfall betraf nicht nur das kulturelle Leben, sondern auch das bauliche Erbe: die Kulissen der Passion wurden zerstört und weggetragen, der Kalvarienberg, die Steinbergkapelle und mehrere hundert Presshäuser dem Untergang geweiht.

Die Familien vergaßen aber trotz ihrer vielen Leiden ihre Herkunft nicht, sie waren auf ihre Ahnen immer stolz. Als die Umstände es zuließen, begann sofort der Aufschluss der Vergangenheit und der Traditionen, das Sammeln der Andenken mit großem Elan. Als Ergebnis dessen wurde 1983 der Lyra Gesangverein unter der Leitung von Mátyás Szakály dem Jüngeren neugegründet, und die ortsgeschichtliche Sammlung 1987 eröffnet. Mit der Gründung des Museums bekam die Traditionspflege, das Erforschen der Vergangenheit einen institutionellen Rahmen, was von Anfang an von der Stadt Budaörs, ab 1994 von der Deutschen Nationalitäten Selbstverwaltung, sowie von zahlreichen Zivilvereinen und Organisationen unterstützt wird

WISSENSWERTES

Die Gründung der Ortsgeschichtlichen Sammlung regten 1980 die Gemeindeleitung von Budaörs und mehrere engagierte Einwohner an. Der Aufruf zum Sammeln von volkskundlichen Gegenständen war so erfolgreich, dass nach der Ausstellung 1984 dringend ein ständiger Ausstellungsraum nötig wurde. Der Stadtrat kaufte zu diesem Zweck das ehemalige Weber-Haus, wo 1987 die Sammlung eröffnet wurde. Anfangs trug das Museum den Namen des in Budaörs geborenen Ortshistorikers, Dr. Franz Riedl, ab 2009 dann den Namen Jakob Bleyer, der 1919 Minister für nationale Minderheitenangelegenheiten war. Das Museumsgebäude wurde 2018 umfassend erneuert, seither erweitert sich der Tätigkeitsbereich fortgehend. Neben den ständigen und thematischen Ausstellungen gibt es seit dem September 2022 einen Vertreibungs Lehrpfad im Garten. Unsere Programme laden das ganze Jahr hindurch verschiedene Altersgruppen ein, und durch unser breitgefächertes museumspädagogisches Angebot kann sich jeder Besucher bereichern.

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